Der Innenraum einer Sauna muss hohen Temperaturen und Feuchtigkeit standhalten und gleichzeitig ein angenehmes Raumklima schaffen. Die Wahl des richtigen Holzes ist daher entscheidend für Komfort, Langlebigkeit und Sicherheit. Hier erfahren Sie, welche Holzarten sich für den Sauna-Innenausbau besonders gut eignen und worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Anforderungen an Sauna-Holz
Holz für den Innenausbau einer Sauna sollte folgende Eigenschaften mitbringen:
- Hohe Hitzebeständigkeit: Das Holz muss Temperaturen von bis zu 100 °C standhalten, ohne zu verziehen oder zu reißen.
- Geringe Wärmeleitfähigkeit: Damit sich die Oberfläche des Holzes nicht zu stark aufheizt und die Sauna angenehm bleibt.
- Feuchtigkeitsresistenz: Das Holz sollte Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, ohne Schaden zu nehmen.
- Harzarm und splitterfrei: Harz kann bei hohen Temperaturen austreten und Splitter könnten Verletzungen verursachen.
- Angenehmer Duft: Ein natürlicher, wohltuender Holzgeruch trägt zur entspannenden Atmosphäre bei.
Beliebte Holzarten für die Sauna
- Nordische Fichte
- Eigenschaften: Klassisches Saunaholz mit heller Optik und leichtem Harzgehalt. Es ist langlebig, kostengünstig und weit verbreitet.
- Vorteile: Angenehmer Duft, rustikales Erscheinungsbild, gute Wärmeisolierung.
- Einsatzbereiche: Für Wand- und Deckenverkleidung beliebt.
- Hemlock (Kanadische Hemlocktanne)
- Eigenschaften: Holz mit feiner Struktur und geringer Astbildung. Es ist harzfrei und splitterarm.
- Vorteile: Sehr stabil, elegante Optik, widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen.
- Einsatzbereiche: Wand- und Deckenverkleidung sowie Sitzbänke.
- Espe
- Eigenschaften: Helles, fast weißes Holz mit feiner Maserung. Es ist harzfrei und verzieht sich kaum.
- Vorteile: Angenehm kühl auf der Haut, splitterfrei, sehr stabil.
- Einsatzbereiche: Besonders beliebt für Sitzbänke, da es auch bei hohen Temperaturen angenehm bleibt.
- Linde
- Eigenschaften: Weiches, leicht bearbeitbares Holz mit geringem Harzgehalt und guter Wärmeisolation.
- Vorteile: Geringe Wärmeleitfähigkeit, geschmeidige Oberfläche, dezenter Duft.
- Einsatzbereiche: Geeignet für Sitzbänke und Verkleidungen.
- Zeder
- Eigenschaften: Dunkleres Holz mit auffälliger Maserung und starkem, aromatischem Duft.
- Vorteile: Widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, natürlich antibakteriell, luxuriöse Optik.
- Einsatzbereiche: Häufig für luxuriöse Saunen oder Akzente.
Holz für spezielle Bereiche
- Sitzbänke: Harzfreies und splitterfreies Holz wie Espe, Linde oder Abachi wird bevorzugt, da diese Hölzer bei direktem Hautkontakt angenehm bleiben.
- Wände und Decken: Hölzer mit rustikalerer Optik, wie Nordische Fichte oder Hemlock, eignen sich gut für Verkleidungen.
- Griffe und Akzente: Für dekorative Elemente können auch exotische Hölzer wie Thermoholz verwendet werden, das zusätzlich durch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit punktet.
Thermoholz: Eine besondere Option
Thermoholz wird durch Hitze und Wasserdampf behandelt, wodurch es besonders widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Verformungen wird. Es ist eine nachhaltige Wahl für langlebige Saunen und bietet eine edle, dunkle Optik.
Worauf sollte man beim Kauf achten?
- Qualität: Achten Sie auf astarmes, sauber verarbeitetes Holz, das für den Saunabau vorgesehen ist.
- Nachhaltigkeit: Wählen Sie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft (z. B. mit FSC- oder PEFC-Zertifikat).
- Bearbeitung: Saunaholz sollte unbehandelt sein, da lackierte oder chemisch behandelte Oberflächen bei hohen Temperaturen schädliche Dämpfe abgeben können.
Fazit
Die Wahl des richtigen Holzes für den Sauna-Innenraum hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, dem Budget und der geplanten Nutzung ab. Nordische Fichte und Hemlock sind beliebte Allrounder, während Espe und Linde für Sitzbänke bevorzugt werden. Zeder und Thermoholz bieten luxuriöse und ästhetische Optionen. Mit der richtigen Holzauswahl schaffen Sie eine langlebige, komfortable und wohltuende Sauna.