Endlich ist der letzte Faden gestrickt – jetzt fehlt nur noch das Zusammennähen! Doch genau hier passiert oft der Fehler: schiefe Schultern, wulstige Seiten oder verzogene Ärmel. Damit dein Strickstück perfekt sitzt und professionell aussieht, zeigen wir dir hier die wichtigsten Techniken zum Zusammennähen von Strickteilen – Schritt für Schritt erklärt.
Vorbereitung ist alles
Bevor du losnähst:
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Fäden lang genug lassen am Ende des Strickstücks (ca. 3x so lang wie die Naht)
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Nähnadel mit stumpfer Spitze verwenden (z. B. Woll- oder Stopfnadel)
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Teile spannen und glatt auslegen, idealerweise auf einer gepolsterten Fläche
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Strickteile ggf. vorsichtig dämpfen oder blocken, damit sie sich besser verarbeiten lassen
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Garn in gleicher Farbe und Stärke wie das Strickgarn verwenden
Die 3 beliebtesten Techniken zum Zusammennähen von Strick
1. Matratzenstich (Maschenstich) – für Seitennähte und Vorder-/Rückenteil
Sorgt für eine unsichtbare Naht von außen
Perfekt für glatt rechts gestrickte Teile
So geht’s:
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Lege die beiden Teile rechts auf rechts nebeneinander.
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Stich von vorn in die erste Querfadenreihe zwischen Randmasche und nächster Masche.
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Wechsle abwechselnd von links nach rechts und ziehe den Faden locker durch.
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Nach ein paar Stichen leicht anziehen – die Naht schließt sich sauber.
Ergebnis: elastisch, unsichtbar, sauber – ideal für Pullis, Jacken & Co.
2. Masche für Masche (Maschenstich) – für Schulternähte
Imitiert gestrickte Maschen – perfekt bei offen abgeketteten Teilen
So geht’s:
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Teile mit offenen Maschen auf einer Nadel lassen oder auf Faden auffädeln.
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Mit dem Maschenstich arbeitest du von unten nach oben – immer durch beide gegenüberliegenden Maschen.
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Der Stich erzeugt optisch eine neue gestrickte Reihe.
Ergebnis: gleichmäßiger Übergang, ideal für sichtbare Kanten (z. B. Raglan)
3. Rückstich – für mehr Haltbarkeit
Sehr stabil, aber dicker – eher bei verdeckten Nähten verwenden
So geht’s:
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Die Teile rechts auf rechts legen.
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Rückstich in kleinen Abschnitten ausführen – immer einen halben Stich zurück, einen Stich vor.
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Besonders gut für feste Verbindungen (z. B. bei Kinderkleidung, dicken Garnen)
Ergebnis: robust, sichtbar, wenig dehnbar – gut für stark beanspruchte Stellen
Extra-Tipps für saubere Nähte
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Seiten aufeinanderstecken oder heften – erleichtert das Ausrichten
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Immer in ruhiger Umgebung und mit gutem Licht arbeiten
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Lieber locker als zu fest nähen – Strick ist dehnbar!
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Nähte am Ende leicht dämpfen, damit sie sich setzen
Fazit
Das Zusammennähen ist der letzte und oft entscheidende Schritt für ein gelungenes Strickstück. Mit etwas Übung und der richtigen Technik entstehen flache, schöne und haltbare Nähte. Der Matratzenstich ist besonders beliebt – und mit etwas Geduld leicht zu erlernen. Also: Ran an die Nadel – und lass dein Strickprojekt richtig gut aussehen!
Hier ist ein hilfreicher und gut verständlicher Beitrag zum Thema „Wie näht man Strickteile richtig zusammen?“, ideal für Handarbeitsblogs, DIY-Seiten oder als Anleitung für Einsteiger:innen. Möchtest du eine bebilderte Schritt-für-Schritt-Anleitung oder ein PDF zum Ausdrucken?