Marder, insbesondere der Steinmarder (Martes foina), sind faszinierende Wildtiere, die sich immer häufiger in Gärten und Siedlungsgebieten zeigen. Doch wie ist ihre Anwesenheit im Garten zu bewerten? Ist der Marder eher ein nützlicher Helfer oder ein unerwünschter Gast? Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick.
Die positiven Seiten des Marders im Garten
- Natürlicher Schädlingsbekämpfer
Marder fressen Schädlinge wie Mäuse, Ratten, Insekten oder Schnecken. Sie können somit helfen, die Population dieser Tiere auf natürliche Weise zu kontrollieren, was vor allem in einem ökologisch bewirtschafteten Garten nützlich ist. - Teil des natürlichen Gleichgewichts
Als Wildtier spielt der Marder eine wichtige Rolle im Ökosystem. Seine Anwesenheit kann ein Indikator für eine intakte Natur in der Umgebung sein. - Faszinierende Beobachtungen
Für Naturfreunde kann der Marder ein spannender Gartenbewohner sein. Mit etwas Glück lässt sich das scheue Tier bei seinen nächtlichen Streifzügen beobachten.
Die negativen Seiten des Marders im Garten
- Schäden an Fahrzeugen und Gebäuden
Eine der bekanntesten Schattenseiten des Marders ist sein Ruf als Autovernichter. Er liebt es, Kabel und Schläuche im Motorraum durchzubeißen. Auch Dachböden werden gerne als Unterschlupf genutzt, was zu Lärmbelästigung und Schäden führen kann. - Gefahr für Haustiere
Obwohl Marder Menschen gegenüber scheu sind, können sie für kleinere Haustiere wie Hühner oder Kaninchen eine Bedrohung darstellen. Ein gut gesicherter Stall ist daher wichtig. - Unordnung im Garten
Marder sind neugierig und wühlen gerne in Komposthaufen oder Beeten. Das kann lästig sein, wenn Sie viel Mühe in die Gartenpflege stecken.
Wie kann man mit einem Marder im Garten umgehen?
- Leben und leben lassen: Wenn der Marder keine großen Schäden anrichtet, können Sie ihn als nützlichen Gartenbewohner tolerieren.
- Vorbeugung von Schäden: Autos sollten möglichst in einer geschlossenen Garage abgestellt werden. Dachböden lassen sich durch dichte Abschlüsse und das Abdichten von Einstiegslöchern schützen.
- Abschreckungsmethoden: Hausmittel wie das Auslegen von Hundehaaren, Mottenkugeln oder das Aufstellen von Ultraschallgeräten können helfen, den Marder fernzuhalten. Wichtig ist, dabei tierschutzkonform zu handeln.
Fazit
Ob der Marder im Garten gut oder schlecht ist, hängt stark von der individuellen Situation ab. Während er als Schädlingsbekämpfer und Naturindikator nützlich sein kann, kann er durch Schäden an Fahrzeugen oder Gebäuden auch zum Problem werden. Wer ihn respektvoll behandelt und präventiv handelt, kann jedoch ein friedliches Zusammenleben ermöglichen.
Haben Sie schon Erfahrungen mit einem Marder im Garten gemacht? Teilen Sie Ihre Geschichten und Tipps in den Kommentaren!